Insgesamt mehr als fünf Millionen Corona-Schutzimpfungen in Westfalen-Lippe sind in ihnen verabreicht worden; spätestens zum 30. September haben sie ausgedient: Dann werden alle 28 Impfzentren in Westfalen-Lippe ihre Türen schließen, so die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL).Von da an übernehmen in erster Linie die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in ihren Praxen die Impfungen gegen das Coronavirus.
„Die letzten Monate waren für uns alle sehr aufregend und stressig, sie waren aber vor allem auch äußerst lehrreich“, blickt der Vorstand KVWL zurück. Bereits seit Herbst 2020, also schon viele Monate bevor die Impfzentren im Februar ihren Betrieb aufgenommen hatten, stehen KVWL, Kommunen und Politik im täglichen Austausch, planen und optimieren Abläufe und erarbeiten immer wieder neue Lösungen. „Die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die sich auf diese Weise zwischen allen Beteiligten entwickelt hat, ist wirklich beachtlich“, stellt die KVWL fest. „Ohne diese gute Kooperation wäre ein solches Großprojekt nicht realisierbar gewesen“, wird betont.
Eine gute Organisation und Logistik ist das eine, noch wichtiger sind jedoch die Menschen in den Zentren, die die Impfungen durchführen. „Unser aufrichtiger Dank geht an die tausenden Ärztinnen und Ärzte und medizinischen Fachkräfte, die jeden Tag mit viel Herzblut im Einsatz sind, immer wieder kurzfristige Änderungen umsetzen mussten und in der Anfangszeit auch häufig den Frust der Bürgerinnen und Bürger zu spüren bekamen“, so der KVWL-Vorstand.
Insgesamt seien seit Februar 2021 mehr als fünf Millionen Impfungen in den westfälisch-lippischen Impfzentren verabreicht worden. Im April hätten schließlich auch die niedergelassenen Vertragsärzte in ihren Praxen in das Corona-Impfgeschehen einsteigen dürfen. Auch hier wurden seither fast fünf Millionen Spritzen gegen das Virus gesetzt. „Vom absoluten Impfstoffmangel und glühenden Telefonen hin zum Impfstoffüberfluss – für unsere Mitglieder waren die vergangenen Wochen und Monate keine einfache Zeit. Trotz all dieser Widrigkeiten haben sie jedoch einmal mehr bewiesen, wie leistungsfähig die ambulante Versorgung in Westfalen-Lippe ist“, unterstreicht die KVWL.
Aktuell sind in Westfalen-Lippe 78,5 Prozent der Bürgerinnen und Bürger über 18 Jahre vollständig geimpft. Dass die Corona-Impfungen nun ab Oktober vor allem in den Vertragsarztpraxen durchgeführt werden, bewertet die KVWL positiv: „Impfen gehört in die Praxen, das haben wir immer wieder betont. Die Impfzentren waren zunächst nötig, um schnell und strukturiert eine geringe Impfstoffmenge an diejenigen zu verimpfen, die bei einer Coronavirus-Infektion ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben. Nun ist ausreichend Impfstoff vorhanden und die Impfung gegen das Coronavirus hat, wie auch alle anderen Impfungen, ihren Platz in den regulären Strukturen der ambulanten Versorgung“.
Quelle: KVWL, Bild: pixabay