Mit der Einführung der virtuellen Vernetzung der Ärzte innerhalb des Praxisnetzes RANIQ geben wir Ihnen die Möglichkeit, dass Ihre notwendigen Behandlungsdaten direkt auf elektronischem Wege dem weiterbehandelnden Arzt zur Verfügung stehen. Eine Weitergabe von Papierunterlagen wird damit überflüssig.
Zu den Behandlungsdaten gehören beispielsweise die Diagnose, medizinische Befunde, die verordneten Medikamente, Laborwerte oder auch Röntgenbilder. Mit Ihrer Zustimmung zur Teilnahme erklären Sie sich bereit, dass Ihr Arzt die für Ihre Weiterbehandlung oder für die Einholung einer Zweitmeinung erforderlichen Behandlungsunterlagen, grundsätzlich nur an den Praxisnetz-Arzt übermittelt, den Sie zur weiteren Konsultation aufsuchen und bei dem Sie der Übermittlung zustimmen.
Wenn Sie zu einem weiteren, mitbehandelnden Arzt gehen und dort ihre Chipkarte eingelesen wird, sieht er, dass Sie an der elektronischen Kommunikation teilnehmen und sein Kollege Unterlagen bereitgestellt hat. Der Arzt kann Ihre Behandlungsunterlagen einsehen und Sie bei Bedarf mit in Ihre Patientenakte aufnehmen. Die Diagnose- und Therapieprozesse können dadurch beschleunigt, Doppeluntersuchen vermieden und Medikamentenverordnungen abgestimmt werden. Auf gleichem Weg kann er dem Kollegen das Ergebnis seiner Untersuchung mitteilen. Sollten Sie beispielsweise Ihren Hausarzt am gleichen Tage aufsuchen, liegen ihm die Ergebnisse bereits vor.
Für die Übermittlung der Daten nutzen wir das Programm ViViAN von MicroNova. Diese Übertragung entspricht den datenschutzrechtlichen Anforderungen.
Um die Wirksamkeit dieser neuen Datenübermittlung auswerten zu können, werden die persönlichen Daten (Name, Vorname, Geburtsdatum, Versichertennummer, Adresse) aller Teilnehmer an die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL, Körperschaft des öffentlichen Rechts), Robert-Schimrigk-Str. 4-6, 44141 Dortmund zu statistischen Zwecken übermittelt. Die Auswertungen erfolgen anonymisiert, d. h. ein Rückschluss auf Sie, als Patient, ist nicht möglich. Damit unterstützen Sie uns in dem Prozess, weitere Nutzenpotentiale zur medizinischen Versorgung erkennen und umsetzen zu können.
Die Teilnahme am Datenaustausch mittels ViViAN ist freiwillig und hat keinem Einfluss auf Ihre Behandlung bei Ärzten.
Wenn Sie generell einem elektronischen Austausch Ihrer Behandlungsdaten zwischen den Praxisnetzärzten nicht wünschen, können diese auch weiterhin Ihre Daten per Arztbrief als Post verschicken. Selbstverständlich können Sie auch einen Arzt aufsuchen, der nicht Mitglied des Praxisnetzes ist und nicht am elektronischen Datenaustausch teilnimmt. Dann bleibt alles so wie bisher. Ihnen entstehen daraus keine persönlichen Nachteile in der Behandlung.