Intuitiv wissen wir schon längst um die Heilkraft der Bücher: Liegen Kinder krank im Bett, lesen ihre Eltern ihnen Geschichten vor, damit sie schneller wieder gesund werden. Die positive Wirkung ist aber auch im ersten Schritt wissenschaftlich untermauert:
Zwölf Jahre hatten Wissenschaftler der Yale University gewartet. Dann prüften sie, wie es ihren 3.635 Studienteilnehmern ergangen war. Diese waren zu Beginn der Studie fünfzig Jahre oder älter gewesen. Die endgültige Feststellung: Die Bücherliebhaber lebten länger als die Nichtleser. Im Schnitt sogar um fast zwei Jahre. Insbesondere die Vielleser schienen zu profitieren. Doch auch schon eine halbe Stunde Lesen am Tag erhöhte die Überlebenschance signifikant. Woher eine solche Schutzwirkung der Literatur rühren könnte, vermag das Forscherteam noch nicht zu sagen. Ungeklärt ist auch, ob Romane oder Sachbücher besser geeignet sind, die Lebensgeister zu erhalten. Dieses Kapitel muss also noch geschrieben werden.
Quelle: zeitonline.de; Sven Stillich in Die Zeit Nr. 16/2017 Bild: pixabay