Der diesjährige Weltkrebstag (4. Februar) widmet sich insbesondere der Krebsprävention und Krebsfrüherkennung, die ebenfalls Schwerpunktthemen der „Nationalen Dekade gegen Krebs“ sein werden. Nach Angaben der UICC, der Union for International Cancer Control, sterben weltweit jedes Jahr 9,6 Millionen Menschen durch Krebs. Das übersteigt die Gesamtzahl der Todesfälle durch HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose. Bis zum Jahr 2030 könnte die Zahl der Todesfälle durch Krebs auf 13 Millionen Menschen pro Jahr steigen, wenn es bei der Diagnose und Behandlung von Krebs keine globalen Verbesserungen gibt.
Der Startschuss der neuen deutschen Initiative mit dem Titel „Nationale Dekade gegen Krebs“ unter Federführung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) fiel Ende Januar 2019. Sie soll Krebserkrankungen möglichst verhindern, Heilungschancen durch neue Therapien verbessern und Lebenszeit und -qualität von Betroffenen erhöhen. Experten gehen aufgrund der älter werdenden Bevölkerung in Deutschland von einer Zunahme der Krebsneuerkrankungen auf bis zu 600.000 Menschen pro Jahr bis 2030 aus. Krebs ist in Deutschland heute schon die zweithäufigste Todesursache und die Krankheit, die den Menschen am meisten Angst macht. Im Kampf gegen die Erkrankung wird das BMBF zusammen mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und vielen weiteren Partnern aus Forschung, Versorgung und Selbsthilfe die Aktivitäten zur Krebsbekämpfung verstärken und bündeln. Dies wurde in einer Gemeinsamen Erklärung vereinbart.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erklärte: „…nur mit gebündelten Kräften ist der Wettlauf gegen Krebs zu gewinnen. Wir müssen noch besser in der Forschung werden. Und wir wollen die Ergebnisse der Krebsforschung noch schneller ans Krankenbett bringen. Daher ist eine enge Verzahnung von Forschung und Versorgung so wichtig. Zudem werden wir die Früherkennung weiter ausbauen.“
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek sagte, dass es ihr wichtig sei, dass sich die Krebsforschung an den Wünschen und Erwartungen der Betroffenen und Angehörigen orientiere. Die Ziele der Dekade würden deshalb kontinuierlich im engen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern weiterentwickelt, so Karliczek.
In einem ersten Schritt fördert das BMBF praxisverändernde klinische Studien zur Prävention, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen. Eine entsprechende Förderbekanntmachung wurde mit dem Start der Initiative veröffentlicht. Hierfür sollen im Rahmen der Dekade bis zu 62 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Weitere Initiativen sollen folgen.
Neben BMBF, BMG, dkfz und der Deutschen Krebshilfe beteiligen sich am Start der „Nationalen Dekade gegen Krebs“ viele weitere Partner, unter anderem die Felix-Burda-Stiftung, medizinische Fachgesellschaften wie die Deutsche Krebsgesellschaft, Verbände niedergelassener Ärztinnen und Ärzte, der GKV-Spitzenverband, forschende Industrieunternehmen, das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte und die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe. bundesgesundheitsministerium.de; Bild: UICC
STICHWORT: WELTKREBSTAG 2019
Am 04. Februar 2019 soll mit dem Weltkrebstag eine der häufigsten Todesursachen in das Bewusstsein der Bevölkerung rücken. An diesem Tag stehen die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen im Mittelpunkt. Ausgerufen wurde der Aktionstag erstmals 2007 von der Welt-Krebsorganisation UICC. Jährlich beteiligen sich seither verschiedene Mitgliedsorganisationen an unterschiedlichsten Aktionen. Ihre Bemühungen zielen darauf ab, über Themen rund um die Krankheit Krebs zu informieren. Am Weltkrebstag geht es Gesundheitsorganisationen, Unternehmen sowie öffentlichen Institutionen in erster Linie um die Aufklärung und Beseitigung von Halbwissen. Hierfür werden Projekte durchgeführt, an denen häufig auch Prominente mitwirken. Diese werben vor allem für die regelmäßige Krebsvorsorge. Je früher eine Krebserkrankung diagnostiziert werden kann, desto besser sind die Aussichten auf eine Heilung. Quelle: kleiner-kalender.de